Unsere Geschichte

Wie alles begann

Durch den Liefervertrag einer Löschspritze vom 29. November 1859 ist das Bestehen einer organisierten Feuerwehr erstmals belegt. Die Firma „Kgl. Hoffeuerhaus Dominick Kirchmair“ übergab daraufhin eine Löschspritze mit doppeltem Pumpwerk. Sie wurde von 6 bis 8 Mann bedient und warf einen ständigen Wasserstrahl bis zu 70 Fuß weit. Der Preis der Spritze war mit 500 Gulden vereinbart. Die alte Spritze war offenbar so solide gebaut oder so wenig im Einsatz, dass erst nach 30 Jahren eine weitere Löschmaschine in Auftrag gegeben werden musste. Das neue Gerät wurde von mindestens 10 Mann bedient und kostete 1200 Mark.

Gründung

Unter dem „Allerhöchsten Protektorate Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern“ wurde die neugegründete Feuerwehr in Großhadern beim Bayerischen Landesfeuerwehrverband am 8. September 1892 angemeldet.

In der dazu ausgestellte Urkunde heißt es unter anderem: „Gemeinde Großhadern mit Kleinhadern, München XXV/Mittersendling; Vorstand: Josef Weinberger sen., Ökonom und Bürgermeister; Commandant: Kaspar Mayr, Wagenmeister; Adjutant: Georg Glas, Gelbhofbauer. Die Zahl der Mitglieder betrug 9 Steiger, 27 Spritzenmänner, 6 Ordnungsmänner, 6 Zeugwarte und 2 Signalisten, zusammen 50 Mann und 10 passive Mitglieder.“

Des Weiteren teilte man dem Verband mit, dass zwischen Groß­ und Kleinhadern ein „aus Cement gefertigtes“ Wasserreservoir mit einem Fassungsvermögen von 100 cbm vorhanden sei. Außerdem habe die Brennerei ein Pumpwerk, welches stündlich 12000 Liter Wasser fördern könne.

Die erste Motorspritze

Für 7900 Reichsmark wurde 1929 die erste Motorspritze angeschafft. Es war eine Lafetten­Motor­Spritze, Modell „Danubia“, der Firma Magirus.

Sie hatte eine beachtliche Förderleistung von 800 bis 1000 Liter pro Minute, bei einer Förderhöhe von 60 Meter.

Eingemeindung

Im Jahr 1938 wurden Groß­ und Kleinhadern als Stadtteil Hadern in die Stadt München eingemeindet. Aus der Feuerwehr Großhadern wurde die Abteilung Großhadern der Freiwilligen Feuerwehr München.

Umbenennung

1938 wurde das Feuerlöschwesen wird in Deutschland zentralisiert. Die damals 1.222 Freiwilligen in 28 taktischen Einheiten wurden zur Hilfspolizeitruppe erklärt.

Nachkriegszeit

Die nur noch aus einer Restmannschaft bestehende Feuerwehr steht unter strenger amerikanischer Kontrolle. Die Männer müssen auch Fundmunition und Blindgänger beseitigen und einsturzgefährdete Gebäude sichern. Nur mit viel Eigeninitiative können technisches Rettungsgerät und Fahrzeuge repariert oder umfunktioniert werden.

Abteilung Waldfriedhofsviertel

Mit Wirkung zum 01. Oktober 1972 wurde die Löschgruppe Großhadern geteilt und alle östlich der Fürstenriederstraße wohnenden Kameraden der neu eingerichteten Löschgruppe "Waldfriedhofsviertel" zugeteilt. Als Gerätehaus diente eine angemietete Garage im Hof des Anwesens Waldfriedhostraße 56.
Ein Tanklöschfahrzeug 8 stand den Kameraden zur Verfügung. Zunächst rückte die Löschgruppe Waldfriedhofviertel mit ihrer "Mutter", der Löschgruppe Großhadern, zum Einsatz aus. Schon damals wurde die Löschgruppe nicht mit Sirene, sondern mit Funkmeldeempfängern alarmiert.
Erst ab dem 5. Mai 1974, druch den Erhalt eines Löschgruppenfahrzeug 16, rückte die Löschgruppe alleine aus. Im Jahre 1976 wurde aus der Löschgruppe Waldfriedhofviertel, die Abteilung Waldfriedhofviertel, bis sie 1980 in ihr neues Domizil in die Zillertalstraße 25 zog. Durch diesen Umzug wurde es zur Freiwilligen Feuerwehr München Abteilung Sendling, die auch noch bis heute besteht.

Neubau des Gerätehauses

Bereits im Jahr 1980 wurden die Neubaupläne des Großhaderner Gerätehauses erstmals thematisiert, da es verschiedenste Probleme mit dem Gerätehaus gab. Doch die Umsetzung zog sich. Über die Zeit kamen immer weitere Probleme hinzu. Vollgelaufener Keller, Schimmel im Unterrichtsraum bis hin zu nur einer einzigen, nicht geschlechtergetrennten Toilette - um nur einige wenige zu nennen. Das "größte" Problem sind aber die Gassen. In den beiden Altbau-Gassen können weder ein HLF, noch ein LF untergestellt werden. Mit nur 3,20 m sind die Tore für die modernen Fahrzeuge zu niedrig. Glücklicherweise passen aber die alten TLF 16/25 (3,15m) gerade so hinein.  Im Jahr 2015 konkretisierten sich nun endlich die Neubaupläne. Aber auch seit dem vergingen inzwischen sieben weitere Jahre.

Mittlerweile läuft die Baustelle seid über einem Jahr und mittlerweile steht der Rohbau unter dem weiß-blauen Himmel.


Gerätehaus im Wandel

Auch das Gerätehaus der Abteilung Großhadern hat im Laufe der Zeit immer wieder Veränderungen durchlebt wie die Fotos eindrucksvoll zeigen.

Das Gebäude, in dem sich das Gerätehaus befindet, war früher das Rathaus in Großhadern. Mit nur einem halben Jahr Bauzeit wurde es am 23. August 1931 eröffnet.

Außer der Nutzung als Rathaus und als Räumlichkeit für die Freiwillige Feuerwehr waren ein Sitzungssaal, Räume für die Verwaltung und die Polizei mit Arrestzelle untergebracht

Drei öffentliche Wannen- und sechs Brausebäder standen der Bevölkerung im Keller zur Verfügung. In den oberen Etagen befanden sich Wohnungen.

Mit der Eingemeindung im Jahre 1938 ging das Gebäude in den Besitz der Stadt München über, eine Nutzung als Rathaus war somit hinfällig. Heute befinden sich in dem Gebäude eine Kindertagesstätte, etliche Wohnungen und nach wie vor das Gerätehaus der Feuerwehr Großhadern.