Schaden in Millionenhöhe nach Brand

In der Nacht von Freitag auf Samstag ist es in der Johannes-Timm-Straße zu einem schadensträchtigen Brand in Millionenhöhe gekommen. Mehrere Stockwerke eines Mehrparteienhauses sind derzeit unbewohnbar.

Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 08.04.2023 01:01 Johannes-Timm-Straße Alarmstufenerhöhung auf B4 Großfeuer FO, GR, MI, SE, SÜD

Mitten in der Nacht bemerkten Anwohnende der Fritz-Endres-Straße tosende Flammen auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses in der Johannes-Timm-Straße und informierten die Feuerwehr.

Als der disponierte Löschzug an der gemeldeten Adresse eintraf, wurde er bereits von winkenden Bewohnerinnen und Bewohnern auf der Straße erwartet. Sie deuteten dem Einsatzleiter den Weg in den Innenhof, worauf er sich sofort zur Erkundung begab. Als er um die Ecke bog, zeigte sich folgendes Szenario. Die Balkone ab dem dritten Obergeschoss bis hin zum fünften Obergeschoss der Wohnanlage brannten lichterloh. Die Flammen waren gerade dabei, auf das Dach überzugreifen. Ebenso war zu erkennen, dass es mindestens in vier Wohnungen brannte. Da klar war, dass schnell gehandelt werden müsse und viel mehr Personal von Nöten sein würde, forderte er umgehend weitere Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an.

Um den Flammenüberschlag einzudämmen und eine Ausbreitung auf das benachbarte Gebäude zu verhindern, begannen die ersten Kräfte des Löschzuges sofort mit den Löscharbeiten an den Balkonen und der Fassade. Weitere Trupps begaben sich in den Innenangriff, um das Feuer in den Wohnungen zu bekämpfen.

Da bereits alle Bewohnenden der gefährdeten Bereiche die Wohnanlage verlassen hatten, konnten sich die Feuerwehrkräfte ganz auf die Löschmaßnahmen konzentrieren. Lediglich ein auf den Rollstuhl angewiesener Bewohner im zweiten Obergeschoss der Wohnanlage wurde durch die Feuerwehr ins Freie verbracht. Er befand sich zur keiner Zeit in Gefahr. Die Bewohnenden des Gebäudes wurden auf der nahgelegenen Feuerwache von Einsatzkräften des Rettungsdienstes betreut.

Derzeit sind sechs Wohnungen des Gebäudes nicht bewohnbar, die Dachkonstruktion ist einsturzgefährdet. Acht Wohnungsinhaber werden in einer Notunterkunft untergebracht. Im Einsatz waren 150 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr, die mehr als 50 Pressluftatmer zur Brandbekämpfung verbrauchten. Für die Löscharbeiten und um die evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner adäquat zu betreuen, kamen folgende Mittel und Gruppen ebenfalls zum Einsatz:

  • drei Drehleitern, zwei davon mit Wenderohr
  • vier C-Rohre für die Innenbrandbekämpfung
  • ein C- und ein B-Rohr für die Bekämpfung des Flammenüberschlags
  • Rettungssägen, um das Dach zu öffnen
  • verschiedenste Sonderfahrzeuge
  • Cobra Löschsystem
  • Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr München
  • zwei Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr

Derzeit sind immer noch Kräfte der Feuerwehr vor Ort und führen Nachlöscharbeiten und Sicherungsmaßnahmen durch.

Der entstandene Sachschaden wird seitens der Feuerwehr vorläufig auf mindestens Zweieinhalbmillionen Euro beziffert. Zur Brandursache ermittelt das Fachkommissariat der Polizei.